Plan A: Mamas auf dem Spielplatz treffen. Rein durch Zufall habe ich niemanden auf dem Spielplatz getroffen, also Internetrecherche. Die Mamagruppe, die ich im Internet gefunden hatte, war am Tag der Verabredung nicht auf dem Spielplatz. Anscheinend ist es doch ein anderer Spielplatz. War etwas gefrustet.Plan B: Ich mache mit meinen Kindern eine eigene Mama-Kind-Sportgruppe. Mag ja vor allem Sport machen und im März braun gebrannt, kalifornisch blond gesträhnt und muskelmäßig gestählert nach Deutschland zurückkehren, wo ich dann hoffentlich auf viele Weihnachts-Winterquaddeln treffe. (Vorrangig ist das ein Plan, dem stehen natürlich die Cookies entgegen. Am Ende wird sich alles angleichen.) Bin mit diesem Plan jedenfalls am Strand zwei Stunden stramm marschierend plötzlich im Vogelnaturschutzgebiet gelandet. Überall piept, kräht und schnattert es. Ein Schwarm Pelikane fliegt vorbei, während ich in der Sonne verschnaufe, sehr idyllisch. Kinder schlafen, müde vom recht rauen Seewind, noch idyllischer. Flexibel, ungebunden, umsonst, ist doch eine großartige Sportgruppe! Das mit dem Englisch kommt halt was kurz. Auf dem Rückweg entdecke ich dann tatsächlich einige windschnittige Windsurfer. So hab ich mir Sport machen vorgestellt! Spüre bereits wie mir der Muskelkater in die Beine krabbelt. An mindestens drei Stellen spüre ich eine Blase wachsen. Nicht schlecht für das erste echte Workout.
Nach einer Nacht Schlaf und weiteren juckenden Flohstellen oder was auch immer, wage ich mich diesmal vormittags unter der Woche auf den Spielplatz, nochmal an Plan A arbeiten. Die juckenden Flohbisse sind übrigens von einem psychosomatischen Floh. Ich habe gerne Hautreaktionen auf meine direkte Umgebung, die ich nicht leiden kann (abends kam leider die Hausherrin der Sch(m)eißfliegen wild gestikulierend und Fäden auf mich spukend zu Besuch – da ist ein psychosomatischer Floh noch harmlos als Reaktion). Jedenfalls besuchte ich den Spielplatz bisher nur nachmittags unter der Woche oder am Wochenende. Vormittags, das hatte ich noch nicht versucht. In Berlin ist dann alles ausgestorben, die Kinder in der Kita und die Eltern auf der Arbeit. Aber aha so funktioniert das Prinzip Spielplatz hier: vormittags hingehen! Ich schau mich um, immer mehr Mamas und immer mehr Kinder stürmen den kleinen Spielplatz. Er quillt förmlich über. Es wird sich um Platz auf der Rutsche und um Sandförmchen gestritten, wo Pasta, Salat, Kuchen oder Kaffee drin gekocht wird. Aber Moment, die haben alle unterschiedliche Haarfarben, sehen sich nicht ähnlich, neee verhalten sich auch nicht wie Mama und Kind. Ich bin also die einzige Mama mit rund einem Dutzend Nannies auf dem Spielplatz. Auf Spanisch unterhalten ist angesagt! Das ist zwar was eingerostet, aber besser als mein Englisch im smalltalk. Mensch, war das ein multinationaler und netter Mittag!
Die Mamas verstecken sich einfach vor mir. Das Motto ist also jetzt Nanny-Kind-Anschluss mit Spanisch lernen und viele Ausflugstipps von den Nannies abgreifen.
Ja Maja du vertiefst oder festigst zwar dein Spanisch – wie ist das aber mit Malea? Lernt sie jetzt spanisch oder englisch?? Kommt Malea da durcheinander oder ist das eigentlich egal! Spielen die Kinder einfach ganz unbefangen miteinander??? Egal ich finde es super, dass du so flexibel auf alle deine riesigen Aufgaben reagierst! Ich bin neugierig auf deine nächsten Eindrücke und Erfahrungen und das dunkle Loch könnt ihr ja zum Glück bald vergessen!
Ich denke „meins“ wird Malea bald in allen Sprachen sprechen, damit sie auch bloß verstanden wird. Ihre bisherigen Worte auf Englisch: apple pie und peanutbutter. Lebensnotwendiges, klar.
Wer ist denn, jetzt alles follower in Deinem Blog? Hab da etwas den Überblick verloren. Also ich denke die 8 vom Chat Milan Baldur und Papa, Doris und Susa, oder gibt s noch mehr?