Storytelling gibt es in jeder noch so kleinen Stadtteilbibliothek mehrmals die Woche. Gratis! Storytelling, Toddlers Tales, Baby and me usw. das heißt überall ein wenig anders, ist aber immer ähnlich – 30min. Kinderlieder, Bücher vorlesen, Fingerreime. Öffentliche Bibliotheken gibt es quasi an jeder vierten Straßenecke. Bis oben vollgestopft mit Büchern. Man bekommt ohne Probleme einen Bibliotheksausweis, Zugang zum Internet und zu unzähligen, wirklich unzähligen Kinderbüchern – auf englisch und spanisch! Das ist wirklich absolut fantastisch! Klar, in der Bibliothek ist es für eineinhalb Stunden recht laut und quirlig, randvoll mit Buggies und Kindern, die anderen kinderfreundlichen (das sind hier nämlich alle) Leser stört das nicht. Wenn ein Buch reißt, wild gerannt und getobt wird – alles in Ordnung und schön. Keine Grabesstille in der Bibliothek, randvoll mit Leben. Jeder rennt zum Storytelling und in die Bibliothek, weil es tolle Angebote sind, tolle emphatische Bibliothekare, die einen Bildungs- und Integrationsauftrag erfüllen. Das gibt es auch in Form von Musik-, Kunst- und Tanzkursen. Da muss man allerdings Anstehen, begrenzte Teilnehmerzahl, Tickets ziehen etc.. Mir war das zu anstrengend, aber prinzipiell gibt es das – auch gratis. Abends machen die Bibliotheken ebenfalls eine Menge, für Jugendliche und Erwachsene. Wir drei und unzählige andere Familien in ganz Kalifornien konnten uns so ganz leicht integrieren. Kinderleicht! Zuhause, im Auto, im Buggy, überall werden von uns seit der zweiten Woche unseres Aufenthalts englische Lieder gesungen. Die Sprache ist Alltag und nicht fremd. Ich kam direkt in den ersten Wochen ganz schnell in die Sprache rein und habe viele wunderbare Leute, insbesondere Nannies (das liegt am System der Kinderbetreuung hier), kennengelernt.
Eine großartige Sache, die uns vieles erleichtert, uns gebildet, uns Spaß gemacht und uns nichts gekostet hat.
Vielleicht ist es ja eines Tages möglich, halb hier und halb dort zu wohnen. Zelt habt ihr ja schon