Paradehausfrau zweiter Versuch

Im Dauersonnenschein und -sommer kann ich meinem Kind leider nicht täglich eine 10$-Icecream gönnen, obwohl es stündlich danach fragt. Egal ob frisch als Kugel oder aus dem Supermarkt, es ist einfach teuer hier. Und so süß und sahnig wie das ist wahrscheinlich auch furchtbar ungesund, dick machend, gar giftig vermutlich. Brot selbst backen, Knuspermüsli, Cookies, alles kommt doch hier aus der Schmiede des Küchenglücks. Eis kann doch nicht so schwer sein. Das wär doch auch was Feines für meinen Naschereintisch zum Halloweenfrühstück. Einfachste Mittel: 100er Pack kleine Plastikbecher, aus der Halloweenbastelabteilung Holzstäbchen, Fruchtsaft und pürierter Bananenmilchshake mit Honig et voilá zwei verschiedene Sorten Eis am Stiel. Bin mächtig stolze Parademutti!

 

(Wär ich jetzt ein professioneller Hausfrauen-Mamablog würde ich nun weiterschreiben:Eis am Stiel! DIE tolle und vielseitige und auch noch gesunde Eisalternative für Groß und Klein. Versucht es doch auch einmal! Und zu Weihnachten, auch gaaaanz prima…Wenn ihr das mit flüssiger Schokolade und einem Klecks Nutella und Zimt drin macht – am besten in kleineren Eiswürfelportionen – habt ihr ein super selbstgemachtes Advents-/Nikolaus-/Weihnachtsgeschenk: Trinkschokolade! In weiß, Vollmilch, dunkel, mit Chili, pur usw..)
Aber ihr lest ja hier einen Tatsachenbericht unserer Erlebnisse, mein persönliches Tagebuch quasi: Schokolade ist hier teuer, erst Recht die Massen, die ich verarbeiten möchte und diese Massen kann ich dann nicht transportieren. Also vom LKW her, an dem es mir mangelt und auch wegen der fehlenden Kühlung. Hier ist nämlich täglich sonnigster Sommer.

Und was ist mit dem gezaubertem Eis am Stiel? Irre kreativ, praktisch, kostengünstig, aaaaber, es schmeckt halt grad mal gar nicht. Das erste Eis haben Malea und ich noch neugierig geschlabbert. Dabei ist die Hälfte auf den Boden gesifft. Zum Schluss gab es einen großen Platsch, das klebrige Nass ist auf den Küchenfußboden geplumpst, vom Stiel geflutscht. Hält nicht. Reiner hab ich abends verheißungsvoll eins andrehen wollen. Der hat aber offensichtlich in Erinnerung an die Berliner Eispiraten dankend abgelehnt. Am nächsten Tag ging das zweite Eis am Stiel von Malea Retour in das Gefrierfach. Da steht jetzt ein halbes angelutschtes Eis am Stiel. Für das Foto kam es nochmal zum Einsatz, zweimal geschleckt, dann ging es zum wiederholten Male Retour ins Gefrierfach.

Hier ist also Sommer, alle haben Eishunger und das Stieleis von Parademutti ist zwar nett gemeint, schmeckt aber keinem, mir auch nicht. Lösung?

Wir waren einen großen Frozen Yoghurt essen, Eis in Eimervariante mit m&m’s, Schokostreuseln, Kekskrümeln usw.. Der Kunde hat die Wahl zwischen einem großem Eimer und einem übergroßem Eimer zum Befüllen der Köstlichkeit. Ein großer Eimer, drei Löffel, drei gierige Wölfe. Ratzfatz war das Eis weg. Ebenso die sieben Probierbecher zum Anfang, alles weggeschleckt im Nullkommanix. Weder Malea, noch Reiner, noch ich nehmen Rücksicht, wer am meisten auf den Löffel schaufelt und am schnellsten isst, bekommt eben auch am meisten. Am nächsten Tag waren wir nochmal in einem Frozen Yoghurtland, diesmal mit zwei Eimern Eis und drei Löffeln. Hat auch nicht gereicht. Der nächste Eisbesuch ist mit drei Eimern geplant.
Was mache ich jetzt nur mit 146 Holzeisstielen? Ein Lagerfeuer? Ich verkleide Reiner zu Halloween als Eis am Stiel? Ich verkleide uns alle vier als gierige Eis-am-Stiel-Monster! Fotos folgen.

0 Gedanken zu “Paradehausfrau zweiter Versuch

  1. wieder mal eine Freude, das alles zu lesen!!!! Ich denke, dass Joghurteis schmeckt doch sicherlich sehr gut! Einfach Joghurt kaufen und einfrieren – auch nicht schlecht! Seid alle umarmt 🙂 🙂

  2. Hi ihr Eismonster. Eins muß man euch lassen Ideen habt ihr. Bin stolz auf dich.
    Bin mal gespannt was du dir als nächstes einfallen läßt. Fühlt euch ganz feste geknuddelt

Na?! Was sagst Du dazu? Hau rein in die Tasten!

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