Selbsttestung Eigeglibber im Haar

Habe aus purer Verzweiflung ganz dringend eine Haarkur gebraucht. Haare sind völligst schrottig. Was ich alles mache, wenn meine Kinder mal in der KiTa sind…

Abends haben sie zur Abwechslung mal beide geschlafen. Keine Haarkur, keine Spülung, noch nicht mal eine Probe im Haus. Internetrecherche: „Haarkur aus Küche“ = Olivenöl, Honig, ein Ei.

Hmm. Es ist wirklich dringend. Meine Haare sind Stroh, vogelscheuchenartig. Ich stehe mit Handtuch in der Küche. Das Badewasser läuft ein. Honig, Olivenöl und ein Ei werden gekläppert. Diese Pampe kippe ich mir auf den Kopf und umwickel dieses Experiment erst fest mit Frischhaltefolie, dann mit einem Handtuch. Soll wärmen, Haarporen oder sowas öffnen, damit der Glibber seine Wirkung entfaltet. Ich versumpfe in der Badewanne, weiche bestimmt eine Stunde den kompletten sorgfältig angesammelten Spielplatz-Bauernhof-Großstadtdreck ein. Süßer Honig läuft an meinen Schläfen entlang, kriecht stetig unterm Kopfhandtuch hervor. Ich wasche das dann alles aus, soll man eigentlich nur mit mildem Shampoo ohne irgendwelche Zusätze machen, am besten nur mit lauwarmen Wasser. Ich bin sehr froh, dass ich nicht im Mittelalter bin, mir ein ordentliches Shampoo mit sämtlichen Zusätzen zur Verfügung steht und ich den Eiglibber mit zweimaligem Waschen überhaupt rausbekomme. Haare sind strohiger als vorher. Kämmen ist vergebens. Ich trage jetzt Dreadlocks.

Selbsttestung zu Recherchezwecken für die inhaltliche Aufbereitung dieses Blogs getan. Das Produkt ist nicht zu empfehlen.

 

Ergänzende Information:

Dieses Ereignis liegt etwa eine Woche zurück. Mittlerweile waren ja die Großeltern da und meine phänomenale Friseurin, wozu ich dann endlich Zeit hatte, hat meine Haare ordentlich gekürzt, noch etwas gezaubert und ohne Eiglibberhaarkur gerettet.

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0 Gedanken zu “Selbsttestung Eigeglibber im Haar

  1. Ich war schon immer der Meinung Lebensmittel sollte man ihrer eigentlichen Bestimmung zuführen und nicht zweckentfremden. Lieber eine ordentliche Portion Chemie auf Haare und Haut bei der man vorzugsweise gar nicht weiß was für gruselige Dinge da drin sind.
    Bei selbst aus der Küche angerührtem kann die Alzheimer gar nicht so groß sein, dass man nicht mehr weiß was drin ist.

      1. Wohl eher wegen Erregung öffentlichen Ergernisses. Kinderschreck und so….
        Es wären wahrscheinlich die mit den weißen Jacken gekommen

  2. Mit ein bisschen Zucker u Mehl hätte man aber sicher einen leckeren Honigkuchen daraus machen können, also vor (!) der Anwendung (weil ein Haar in der Suppe oder im Kuchen, das ist eher lästig). Den lasse man sich dann durch den Kopf gehen und wanke gestärkt zur Drogerie, um eine Haarkurpackung zu kaufen 😉

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