Meine kleine Anti-Stadtspielplatzreihe setzt sich fort. Teil 1 gab es hier (klick). Es ist sooooo nervig, ständig auf dem Spielplatz abzuhängen, nur weil es am Praktischsten erscheint. Kann man ja auch mal. Aber sich i.m.m.e.r um den eiiiiinen blauen Eimer zanken, weil der rote total doof ist und eine Herzattacke bekommen, weil die wild schaukelnden Kinder andere vorbeirennende Kinder fast umnieten. Also suche ich auch unter der Woche, am Wochenende aber erst recht, andere outdoor Abenteuer. Am tollsten und einfachsten ist das natürlich, wenn man eine Freundin mit einem Pony hat – boa bin ich ein Angeber. Jaahaaa, so eine Freundin wünsche ich jeder Mama. Warum wird Pony, eigentlich „Pony“ geschrieben, aber nicht Poooony gesprochen? Man sagt doch Ponnnny, kurz und knackig. Naja egal. Falls man diese Freundin mit Ponnnny nicht parat hat, gibt es aber trotzdem in jeder Stadt oder stadtnah Bauernhöfe, Reiterhöfe oder Wiesen, auf denen Kühe und dergleichen rumstehen. Man muss sich halt nur mal aufraffen, den Hintern ins Auto schwingen und los geht´s. Ich war mit den Kindern, ich glaube fünf oder sechs Stunden dort. Die ausgeglichendsten Kinder der Welt, sieht man von meiner Heuschnupfenrotznase ab, die entspannteste Mama der Welt. Nächste Woche bin ich wieder da und ich Stadtkind nehme dann ein Anti-Rotznasen-Pillchen ein und dann ab dafür!
Abenteuerfaktor
Der ist ziemlich, ziemlich hoch. Abenteuer waren: Obstbäume angucken (und mein Plan ist, die jetzt über den weiteren Jahresverlauf zu analysieren), am Wegesrand Dinge ernten (wenn dieser zweite Plan aufgeht, werde ich dazu auch noch etwas veröffentlichen), Pony reiten/füttern/streicheln, das war natürlich ein riesiges Abenteuer. Hofhunde, Hofkatzen, Hängebauchschweine, Ziegen usw. bestaunen. Pferdemist probieren, Mittagessen in der Sonne auf uraltem Holztisch zelebrieren. Spazieren gehen.
Höfe in Berlin
In Berlin sind die ersten Ausflugsziele, die mir einfallen, um Bauernhofluft zu schnuppern, Lübars und Gatow. Da gibt´s aber sicherlich noch viel mehr. Das Hängebauchschwein wollte sich einfach nicht umdrehen. Ich habe rumgezappelt und gerufen, es wollte sich nur das Popöchen fotografieren lassen. Es meinte, das sei ihm nix, mit der ganzen Öffentlichkeit und der geklauten Privatssphäre durch das Internet. Pffffsss Hinterwälder.
Lerneffekt
Tiere gibt´s nicht nur in Büchern, sind manchmal ziemlich groß, sind aber keine Monster. (Bin irre stolz auf Malea, die hatte nullkommanull Angst, hat sich genau richtig und ruhig verhalten. Mein Outdoor-Mädchen!) Alles Mögliche kann man im Dschungelumland bestimmen: Obstbäume, Getreidesorten, Blumen, Schmetterlinge. Oder einfach mal eine Brennessel zeigen und einen Strauß Pusteblumen fliegen lassen. Ein Highlight auch: Wir haben einen dampfenden, fast qualmenden riesenhaften Misthaufen gesehen. Jetzt erklärt mal, warum das da dampft.
Praktisch auch ohne Kinder: Kurzurlaub!
Genial auch ohne Kinder, es hat ja nicht die ganze Welt so Horden wie ich um mich rum: Es gibt bei den meisten Bauernhöfen Hofläden. Da kann man sich ganz toll mit regionalen Zutaten eindecken, die haben meistens von Obst, Gemüse über Eier, Wurst und Käse alles mögliche. Auch eine prima Alternative zum Wochenmarkt oder Wochenendeinkauf: einfach direkt zum Bauernhof.
Los und raus geht´s! Abenteuer, das Umland und die Welt entdecken! Versprochen, es ist ein Kurzurlaub!
Absolut toll! Für in Berlin auch noch: „Domäne Dahlem“,
Mit uriger Übernachtung und Frühstück mit hausgemachter Wildschweinsalami, Wein am nächtlichen Feuer, dazu wilde Pferdekutschfahrt über die Felder und riesige Strohscheune zum Springen uuuund mit Badesee umme Ecke: „Gut Falkenhain“! Allerdings: kann das Auto beim Versuch der Anreise auf dem unbefestigtem Weg fernab jeglicher Zivilisation schon mal ein paar Schrauben verlieren…
Bin auch irre stolz auf meine Outdoorenkelkinder. Ich will sie knuddeln!!!!!! JETZT!!!!!!!