Mehrere große Windhosen in der Wüste zwischen Phoenix und Joshua Tree gesehen. Windhosen! Ja! Staub wirbelt hoch und wandert als Schlauch herum! Hier gibt’s das alles. So ein raues Land. Unendliche Weite. Staubdunst, der die Berge in der Ferne komplett verschwinden lässt. Faszinierend. Wir sind durch Arizona durch und wieder in Kalifornien angekommen. Links in weiter Ferne das kalifornische Staatsgefängnis. Ein interessantes Schild zu unserer Rechten:

Die Kinder waren diese Autofahrt zum ersten Mal anstrengend. Malea produzierte zweimal den stinkendsten Windeldonner des Jahrhunderts, das ganze Auto hat radioaktiv gestrahlt. Auf dem Roadtrip hat sich Malea auch überlegt, Pipi nun auf jede x-beliebige Toilette zu machen: Restaurants, Hotels am Straßenrand, ganz egal. Ein Rumtreiberkind. Das ist allerdings nicht anstrengend, sondern erfüllt uns mit elterlichen Stolz. Milan wird plötzlich zum Feinschmecker und schaufelt nur noch ausgewählte Nahrung in sich rein. Die Avocado, die er heute zum Essen bekommen hat, war nicht ganz so reif wie die vier vorherigen. Protestgeschrei mit richtigem Zorn in der Stimme, es gab dann ein halbe, ziemlich große Banane.
Dann biegen wir irgendwann rechts rein zum Joshua Tree Park.

Wüste, Bergformationen, riesige Felsbrocken. Eine Brücke geformt von der Natur. Alles ist weißer Granit, der mit der Magma in eben diesen Felsbrocken rausgeschleudert wurde. Wann? Zu Zeiten der Dinosaurier!!! Und ich erwarte es richtig, dass hier gleich ein riesiger Saurier um die Ecke kommt. Hier unser Familienbild mit dem Skull Rock, Totenkopffels, im Hintergrund.
Was ist ein Joshua Tree? Eine Yucca Art. Ein Tal komplett voll damit, im Hintergrund immer wieder monströse Felsen und eine Bergkette.
Und hier im Hidden Valley, im versteckten Tal, waren wir zum Spazieren beim Sonnenuntergang.
Ein verzauberter Ort. Definitiv ein Ort, der in meine Schatzkiste der schönen Erinnerungen mit meinem Mann Reiner kommt.
Abends bekommen wir statt zwei bestellter Pizzen drei. Einfach so, war eine verkehrte Organisation von diesem coolen Laden in dieser schäbigen Kleinstadt am Rande des Nationalparks.
Ein wunderschöner Tag, Phoenix am Morgen, der Weg mit Windhosen, unendlichen Weiten und Gefängnis und der zauberschöne Joshua Tree Park, wo wir am liebsten unser Zelt für eine Woche aufschlagen würden.
Wie verzaubert dort! Eine andere tolle Welt! Bin auch noch ganz benebelt!
Und: so ein Joshua Tree wächst nur knapp einen Daumen pro JAHR – also sind die mannshohen Teile schon über 700 Jahre alt. Und da sie zur Papierherstellung nicht taugten, haben sie auch die ankommenden Siedler überlebt. Wegen des brüchigen Holzes wurden daraus in Hollywood die Stühle gebaut, die in den Western den Schurken über den Kopf gedonnert wurden… Heute sind die Bäume glücklicherweise unter Naturschutz und Hollywood nimmt, na? – Styropor. Grins. Vortrag fertig.
Geil!!!! Super interessant! Danke für die tollen Infos!
Wundeschoene Reisebeschreibung, danke Maja