Futter für die Stillende

12 Dollar für zwei minikleine Stücke Tarte, sprich die flunderflache Version eines „Kuchens“, und für einen miniminikleinen Schokomuffin mit Schokotopping (die Schokocreme obendrauf) für Malea. Das haben wir uns gestern zum Sonntag gegönnt. Ich habe in meinem Heißhunger als Dauerhungernde-Stillende Reiner zur Bäckerei/Konditorei des Ortes geschickt. Das gibt unsere USA-Kasse eigentlich derzeit nicht her. Und ganz ehrlich, die minimini-Versionen sind auch ein Tropfen auf den heißen Stein, es bleiben letztlich nur die Rauchwölkchen übrig. Die kleine Tüte mit goldenem Aufkleber, die Reiner mitbrachte, war zwar niedlich, ganz unamerikanisch klein, aber mein Süßigkeitendrang ist in keinsterweise gestillt. Obwohl mein Ritter Reinherr ganz tapfer fast auf seinen kompletten Anteil verzichtet hat und ich gierig sabbernd drüber herfallen durfte.

Was tun? Ich will seit Wochen eigentlich tonnenweise Kuchen. Kuchen, Kekse, Torte, Kaffeeteilchen, Quarkbällchen, Pralinen, noch mehr Kuchen – alles, was mich und v.a. Milan schön dick und saftig macht. Die Cookies sind mal mehr mal weniger gut. Habe bisher eine Lieblingssorte, ist entsprechend nicht besonders abwechslungsreich. Ich bin ja wählerisch.

Selbst ist die Frau! Die Hausfrau! Ich hab doch immerhin einen Topf! Und einen Gasbackofen. Internet habe ich auch, Phantasie und Tatendrang sowieso – bin mit Malea los und habe eine Muffinbackform, ein analoges Handrührgerät (einen Schneebesen), Muffinpapierhütchen und Kekse gekauft. 15 Dollar. Ha!

Bild 2Jetzt bin ich ausgestattet für alle Sonntage und meinen Kuchenhunger. Muss mir nur noch beibringen, die Muffinform zu benutzen. Erster Versuch: originale amerikanische Minicheesecakes mit Himbeertopping.

BildDie kuriose Mengenangabe „Tasse“ und „Löffel“ konnte ich nicht wirklich umsetzen. Habe nur eine Sorte sehr große Tasse und verschiedene Löffel zur Verfügung. Als eine Tasse Zucker von zweien drangekippt war, hab ich gestoppt. Noch süßer??? Ganz amerikanisch muss ich dann ja doch nicht backen. Alles also nach Gefühl zusammengepanscht. Kann sich sehen lassen:

Bild 4

Jetzt muss das noch zwei Stunden in den Kühlschrank! Wie soll ich das denn aushalten, wo ich doch 12 Stück auf eine Schaufel packen und mir einverleiben will.

Hier das „Rezept“ für 12 Minicheesecakes: (Tasse ist jeweils ein mittelgroßer IKEA Kaffeepott)

Der Boden: 1 Tasse Kekskrümel, habe Vollkornkekse genommen (geht natürlich auch glutenfrei!), 3 EL zerlassene Butter, 1 EL Zucker

Füllung: 400g Frischkäse (ein Witz bei meinem 1,4 kg Frischkäseeimer), 1 Tasse Zucker, 2 Eier

Himbeertopping: 50g Himbeeren, 1 EL Zucker

Kleine Kekskrümel/-brösel, Zucker und Butter mischen und je einen EL in ein Muffinpapierhütchen, das schon im Backblech steht, drücken. Bei 180 Grad 5min. backen. Füllung – einfach alles zusammenrühren – mit je 3 EL in ein Muffinhütchen. Himbeertopping – auch einfach zusammenknetschen – mit je 1 EL oben drauf. Ca. 20min. backen. Dann zwei Stunden in den Kühlschrank.

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  1. auch wenn der Drang nach den süßen Produkten noch nicht ganz gestillt werden konnte, sehe ich aber darin in naher Zukunft einen Hoffnungsschimmer für euch! Da ich weiß, wie deine Backkünste sind Maja und vor allem die Neugier nach allem Neuen, habe ich jedenfalls für eure Zukunft in der weiten Ferne keine Bedenken mehr. Es entwickelt sich endlich zu einem angenehmeren Aufenthalt, wo sich langsam eines zum Guten wendet!

Na?! Was sagst Du dazu? Hau rein in die Tasten!

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