Stolz wie Oskar bringt mir meine Dreijährige Tochter ein Sandkastenförmchen überquillend gehäuft voll mit Esskastanien. „Hab ich gesammelt!“ Yeahhh, das ist meine Tochter! Sammelt das Abendessen, ist stolz wie Bolle, ich bin stolz wie Meister Bolle! Sie läuft in den KiTagarten – der Knaller, die haben dort zwei junge Esskastanienbäume gepflanzt – und sammelt munter weiter. Alles in Mamas Handtasche rein, alles piekst, alles voll Steinchen, Dreck, Sand und Esskastanien – unser Abendessen.
(Ähm, was machen wir jetzt mit dem gesammelten Abendessen? google… zum Testbericht und Ergebnis auf „Weiterlesen“ tippen.)
So sehen Esskastanien in echt aus, wenn sie nicht schon vorgekocht in einer Supermarktüte daher kommen. Ziemlich pieksige Angelegenheit. Ich kann die nicht anpacken, meine Tochter hat offensichtlich keinerlei Probleme damit. Schälen muss ich sie trotzdem, während sich ein kommentierender Wortschwall über mich ergießt.
Zubereitung Esskastanien
- Ofen auf 200 Grad Celsius vorheizen.
- Ich habe keine Gartenhandschuhe/Bikerhandschuhe/Hantelschutzhandschuhe, ich benutze zwei Gabeln und hole die dicken Maronen hervor. Nur die sind zum Essen, die kleinen Dünnen sind noch nicht ausgereift und werden wie eine ganze Menge Stachelschalen entsorgt. Gekaufte Maronen sollten immer noch eine glänzende Schale haben, dann sind sie frisch.
- In den dicken Bauch, nicht die schmale glatte Seite, wird mit einem ganz scharfen Messer ein Kreuz in die Schale geritzt. Sehr wichtig, das gründlich zu machen, sonst fliegen einem explodierende Maronen um die Ohren.
- Auf ein Backblech oder einen Rost legen und für 10 Minuten in den Ofen.
Tricks
Unsere waren recht klein und wahrscheinlich zu lang im Ofen, sechs Minuten hätten bestimmt gereicht. Mit anderen Worten die Dinger waren trocken und es handelt sich nicht um ein gelingsicheres Rezept.
Und doch kann es so einfach sein, sich selbst und das Kind geschmacklich glücklich zu machen! Außerdem ging es ja um mehr, als einfach ein leckeres Abendessen. Sie hat es selbst gesammelt, also muss das Zeug gefälligst auch schmecken. Jetzt. Nicht morgen beim nächsten Versuch. Ich liebe doch dieses kleine Wesen so sehr, das muss jetzt ein absolutes Highlight-Abendessen werden. DAS Abendessen als gäbe es sonst nie wieder eins. Also Ärmel hochgekrempelt, Hirn angeschmissen.
Was ist IMMER lecker? Zucker! Ja, hier aber nicht gefragt.
Nochmal: Was ist IIIIMMER lecker? Butter! Jahaaaa! Und? Uuuuuund? Eine Prise Salz, gutes Meersalz, wenn es geht.
Trockene kleine Maronen mit Schale, falls die mal so missraten sein sollten, mit einem Löffel Butter und etwas Salz mischen und schon ist das Erlebnisabendessen leckerst. Ich denke allerdings, auch die größeren Supermarkt Maronen sind mit Butter und Salz der perfekte geröstete Couchsnack im Herbst und Winter und ein Highlight, das man mit Liebe zusammen zubereiten und snacken kann.
Ich habe auch noch nie welche gegessen, irgendwie trau ich mich nicht ^^
Oh oh, habe gerade erst richtig auf die Fotos geachtet. Das sind KEINE Esskastanien. Das sind Rosskastanien. Zwar kann man die essen ohne sich zu vergiften aber die schmecken halt mies. Mit Esskastanien braucht du keine Zusätze.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
Herdplatte war frueher, aber ceranfeld?
Muss ich mal ausprobieren. Hab noch nie welche gegessen. LG Ela
Also aus dem Supermarkt habe ich noch nie geholt. Einschneiden klar. Und dann auf die Herdplatte. Super wie die knallen. Mhhhhh dann einfach wie in der Kindheit auseinanderbröseln und futtern. Ein Genuss!!!!
Ich hab vor google ja als erstes Mama angerufen. Die meinte auch: Herdplatte. Noch abenteuerlicher. Mal sehen, ob ich mich das traue.
Herdplatte ist der Hit. Da haben die Kiddis mehr von.