Armut und Studenten, wie das zusammenpasst

Armut und Student sein, das passt in Deutschland nicht zusammen. Zumindest nicht in dem Ausmaß wie es mich gerade beschäftigt. Ich habe hier in Deutschland studiert, hatte immer sämtliche Nebenjobs gleichzeitig, um über die Runden zu kommen. Als es richtig knapp war, bin ich Blutplasma spenden gegangen, zeitweise, alle drei Tage. Die Narben in den Armbeugen habe ich immer noch. Ich habe es gehasst, aber die Situation gab gerade nichts anderes her, um jemanden anzupumpen war ich zu stolz. Wenn ich mir die Male anschaue, auch nach zehn Jahren noch, erinnere ich mich, wie arm und verzweifelt ich mich damals gefühlt habe. Wirklich verflucht habe ich es, dort mehrmals die Woche von einer Maschine ausgepumpt zu werden, dann mit zimmerkalter Kochsalzlösung wieder vollgepumpt zu werden. Zwischendrin gab es in die Vene immer irgendein Zitronenzeugs wegen der Blutgerinnung, das habe ich dann bitter auf der Zunge geschmeckt. Eklig und degradierend. Mal Blutplasma zu spenden hat sicher etwas Heldenhaftes, es als Nebenjob zu betreiben gab mir ein schlechtes Gefühl. Aber ich war auch stolz, das ich diese Zeit meistere, es allein schaffe, einen prima Abschluss hinlege und zwar zeitnah, dann durchstarte. Alles nur eine Phase, um letztendlich zu gewinnen. So war es auch. Weiterlesen

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Zur Erinnerung an die Kehrseite

In dieser ganzen wunderschönen kalifornischen Zeit gehörten diese Bilder auch zu meinem Alltag. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie bedrückend es sich im Bauch anfühlt, das jeden Tag in Massen zu sehen: Homeless suchen sich einen Platz in der Stadt, in der Sonne zum Aufwärmen, im Schatten zum Kühlen, im Zelt für die Privatsphäre und den vermeintlichen Schutz.

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Integration durch Bibliothek

Storytelling gibt es in jeder noch so kleinen Stadtteilbibliothek mehrmals die Woche. Gratis! Storytelling, Toddlers Tales, Baby and me usw. das heißt überall ein wenig anders, ist aber immer ähnlich – 30min. Kinderlieder, Bücher vorlesen, Fingerreime. Öffentliche Bibliotheken gibt es quasi an jeder vierten Straßenecke. Bis oben vollgestopft mit Büchern. Weiterlesen

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