Jeder Morgen eine Soap in Unterwäsche

Jeder Morgen sieht hier gleich aus: Alle Familienmitglieder inklusive der Katzen, die die komplette Nacht über zusammengerollt und erstickend schwer auf mir drauf geschlafen haben, haben in den ersten fünf Minuten nach dem Augenaufschlag 150 Bedürfnisse. Zwei Kinder, zwei Katzen, zwei Erwachsene je mal 150 Bedürfnisse macht 900 Bedürfnisse für fünf Minuten. Alle Bedürfnisse müssen jetzt und sofort und lautstark quengelnd kommentiert befriedigt werden. Dieser Part geht an mich, das ist wohl mein Job. Ich, ein wahnsinnig ausgeglichener Morgenmensch, der quickfidel aus dem Bett hüpft und alles mit einem Zack erledigt – ähm NEIN – mache das totaaaal gerne. Ich = Morgenmuffel der schlimmen Sorte. Und dann darf ich selbst noch nicht mal Pipi gehen, einen Tropfen Wasser trinken oder mir überhaupt auch nur irgendetwas anziehen. Let them free das Motto, mein Mann ist begeistert, ich so mittel begeistert. Weiterlesen

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Bitte ein kollektives „Ohhhhh du Arme!“

Leute, haltet euch von Kindergärten, KiTas, Schulen, Kinderhaufensammlungen fern! Tür auf, Kind und Kuchen hinterhergestopft, Tür zu, umdrehen, ducken, schnelllllll weg. Das müssen dadrin alles Menschen mit Superheldenkräften sein. Zum einen, dass sie den ganzen Tag das Gebrüll ertragen (angeblich sei das nun zu Phasen der Eingewöhnung schlimm, ansonsten niiiiieee….klar ich kenn doch meine Kinder, Brüllen ist bei uns wie Platte mit Sprung, immer wieder dieselbe Rille Gebrüll). Zum anderen müssen sie dort zwangsläufig Superkräfte haben, weil alle aufrecht und gerade  stehen, maximal mit einem leichten Schnupfen.

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Immer diese Zweifel, es ist ein Hamsterrad

Immer diese Zweifel von: Ist es richtig, das brüllende Kind in der KiTa abzugeben? Wie schaffe ich nur jemals die Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Wie machen das nur diese ganzen Business-Super-dreifach-Moms? Komm ich damit klar, gerade nur Haushalt und Kinder zu machen? (Schöner Artikel zu was kostet eine Hausfrau und Mutter ist dieser). Und dann auf Twitter die ganzen fantastischen Mütter, die ihre so kreativ-gesunden Lunchboxen ihrer Kinder fotografieren. Ich denke grad einfach an Bifi und Capri-Sonne oder auch wahlweise einfach nur an Wasser und Brot. Weiterlesen

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Meine Musterkinder zur KiTa-Anmeldung

Yeah yeah yeah!!! Wir sind zur Anmeldung in der KiTa unterwegs! Unendlich viele Schritte dazu liegen hinter uns. Meine Tochter ist völligst aus dem Häuschen. Ich erkläre ihr auf dem Weg, dass wir jetzt aber erstmal nur zur Anmeldung gehen und die KiTa dann leider wieder verlassen müssen, um ein anderes Mal, dann richtig zu kommen und zu bleiben. Außerdem erkläre ich ihr, wie man sich als Musterkind verhält. Brav sein, still sitzen, kurz mal leise sein, „Bitte“ und „Danke“ sagen. Sie nickt geflissentlich, will unbedingt kooperieren, weil sie unbedingt in die KiTa möchte. Den einjährigen Sohnemann schließe ich in die Erklärungen mit ein. Er ist aber schon so müde, das Vormittagsschläfchen ruft, er wird vermutlich sowieso schön in der Trage am Bauch von mir einschlafen.

So der Plan. Weiterlesen

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Kinder im Kiez – der Marathon zur Betreuung

Kinderbetreuung? Das ist doch alles komplett, komplett verrückt hier in Berlin! Seit zwei Jahren stehen wir mit zwei Kindern, damals war das zweite Kind noch gar nicht geboren (!!!), auf 4 Wartelisten von verschiedenen KiTas. Bei einer Liste sind wir rausgeflogen, weil ich mich „nicht alle zwei Monate gemeldet und Interesse bekundet habe“ (Hä?! Ja, so ist das hier). Bei einer weiteren KiTa, bzw. einer Gruppe, mit zwei KiTas, bin ich von der Warteliste einfach verschwunden, obwohl ich dabei war und gesehen habe, wie unser Name eingetragen wurde. Ich hatte allerdings auch vier verschiedene Ansprechpartner in zwei Jahren.

Das System an sich ist schon ein Witz: Riesenmappe, mit Unterlagen beim Jugendamt einreichen, mit einmal komplett den gesamten Haushalt nackig machen, inklusive verrücktester Bestätigungen, Stempel usw. von Arbeitgebern. Also wirklich solch ein großer Stapel, dass ich einen extra großen große-Stapel-umfassenden-Briefumschlag kaufen musste. Dann ein Schrieb, was denn alles nachgereicht werden muss (ich musste einen Schrieb nachreichen, weil ich ein pdf aus dem Internet geladen und ausgefüllt hatte, auf dem inhaltlich exakt das drauf stand, was die wollten, es hatte aber eine etwas andere Aufteilung auf der Seite, wie das Exemplar, was sie dann nachträglich geschickt haben. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Jetzt regel das mal von Kalifornien aus…). Danach wird ein KiTa-Gutschein ausgestellt… Wartelisteneintragung bei sämtlichen KiTas… nach mündlicher Zusage KiTa-Gutschein zur KiTa… Vertragsunterzeichnung in der KiTa… vor KiTa-Antritt Arzttermin.

Jetzt überlegt mal, wie viele Leute daran beteiligt sind, das EIN Kind in der KiTa spielen gehen darf? Weiterlesen

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