Der Floh ist diesmal entweder psychosomatisch, ein Geisterfloh oder er ist ausgezogen. Es ist hier jedenfalls Ruhe im Karton. Das aber nur am Rande. Der Ausflug zum Mount Diablo war wunderschön und wenig zum Laufen, klar legen wir Sonntag zum nächsten Ausflug direkt nach! Ich hab ewig im Internet nach einem Buggy tauglichen Weg, möglichst lang aber unkompliziert gesucht. Dann hab ich den Lafayette-Moraga-Trail entdeckt.
Knapp 8 Meilen lang (12km), läuft man je nach Geschwindigkeit drei bis vier Stunden. Super! Unser Trainingslager für den Roadtrip. Bisschen Kilometer in die Beine bekommen, während Malea Mittagsschlaf macht, das Ganze in der Sonntagsherbstsonne. Ab elf Uhr werde ich kribbelig, fange an zu packen, alle rum und letztlich raus zu scheuchen. Im Auto mit zwei schlafenden Kindern schauen wir uns den Weg an, sind etwas ratlos mit der Beschreibung, gehen schließlich los und halten uns einfach nach den Wegzeichen. Wir laufen. Strammen Schrittes mit Sonne und Wind im Gesicht. Immer geradeaus, leicht Berg hoch. Wir erzählen und laufen. Und laufen. Immer in eine Richtung, immer weiter vom Auto weg, ist ein unkomplizierter Weg, stimmt. Die 8 Meilen haben wir nach etwas mehr als zweieinhalb Stunden erreicht. Der Lafayette-Moraga-Trail ist nämlich kein Rundweg, sondern eine gerade Strecke. Der Rundweg wäre kombiniert mit dem Morinda-Trail, ist im gesamten dreimal so lang wie wir geplant haben. Das alles sickert uns nach und nach durch. 15 Uhr. Um 17.30 Uhr ist es hier mittlerweile stockdunkel. Reiner und ich gehen erstmal noch weiter vom Auto weg, da gibt es nämlich irgendwo einen Starbucks. Den suchen wir. Finden ihn im Supermarkt als kleinen Stand. Stärkung mit Zitronenkuchen und Kaffee, schnell noch gestillt, auf dieser Front muss nämlich die nächsten zwei Stunden gute Laune sein. Und dann fliegen wir zurück, wir rennen gegen die Zeit. Erzählen parallel Malea Geschichten bzw. lesen ihr aus einem Pixibuch vor, dass im Rennschritt hin und her schaukelt – die Geschichte wird entsprechend erzählt und nicht vorgelesen. Ich bekomme dabei Seitenstechen. Der Himmel färbt sich rotorange, die Sonne im Rücken. Unsere Motivation im Rennschritt dieses Workout zu meistern steigt stetig. Immerhin haben wir ausnahmsweise mal genug Wasser dabei – fünfeinhalb Liter, die Reiner trägt bzw. im 13kg schweren Buggy mit ca. 12 kg schweren Malea vor sich herschiebt.
Im Dunkeln kommen wir am Auto an. Können es noch sehen, es ist noch nicht stockfinster. In knapp fünf Stunden sind wir ungefähr 24km gelaufen, inklusive Spielplatz und plus Umweg und Aufenthalt im Starbucks. Das war schnell. Wir fühlen uns wahnsinnig sportlich und vorbereitet für alle Nationalparks auf unserem Weg.
Das war ja eine sehr sportliche Leistung!! Weiter so, denn mt dieser Geschwindigkeit könnt ihr noch sehr viele Nationalparks durchrennen 🙂 Hauptsache, ihr habt viel Spaß dabei 🙂
Vielleicht ist auch die uhr stehen geblieben, ist ja kaum zu schaffen mit Kindern und Gepaeck. Wollte dich ja auch beim backwettbewerb anmelden, da muss man auch fit sein.